Sprachentwicklungsstörung

Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung (SES) haben Probleme beim altersgerechten Erwerb des Sprachsystems. So können Probleme beim Sprachverständnis, im regelgerechten Wortschatz- und Grammatikerwerb sowie in der Phonologie und der Aussprache vorliegen. Es können unterschiedliche Bereiche des Sprachsystems mehr oder weniger betroffen sein. Bei einer SES sind immer mehrere dieser o.g. Bereiche in unterschiedlicher Ausprägung betroffen.

 

 

Eingeschränktes Sprachverständnis

Das Kind ist nicht in der Lage Wort- und Satzbedeutungen zu erschließen.

Eingeschränkter Wortschatz

Das Kind verfügt nicht über einen altersgerechten Wortschatz in Quantität und Qualität.Quantität heißt, dass das Kind seinem Alter entsprechend ausreichend Wörter aktiv spricht.Qualität heißt, dass das Kind seinem Alter entsprechend Wörter aus verschiedenen Wortgruppen, wie z.B. Verben, Adjektive und Nomen entsprechend verwendet.

Dysgrammatismus

Das System des Satzbaus wird nicht oder fehlerhaft verinnerlicht.

Als Dysgrammatismus bezeichnet man das Phänomen, wenn ein Kind nicht in der Lage ist, die Regeln der Wort- und Satzlehre (Grammatik) altersgerecht anzuwenden. Das Kind beugt die Verben nicht richtig und hat Probleme in der korrekten Satzstellung. Das Kind kann seine Gedanken nicht in der Form wiedergeben, die unsere Sprachregeln vorschreiben.

Aus dem Satz: Ich spiele mit dem Ball
wird beim Dysgrammatiker z.B.: Ich der Ball spiele.

Late Talker

Als „Late Talker“ werden Kinder bezeichnet, die verspätet zu sprechen beginnen, obwohl keine weiteren Entwicklungsstörungen, wie zum Beispiel Hörstörung oder Behinderung vorliegen.

Es werden mit zwei Lebensjahren noch keine 50 Wörter aktiv gesprochen. Ebenfalls bilden diese Kinder in diesem Zeitraum noch keine Wortkombinationen, wie Papa weg, Mami da. Diese Kinder tragen ein erhöhtes Risiko ab dem 3. Lebensjahr eine Spezifische Sprachentwicklungsstörung zu haben.

Umfangreiche Forschungsergebnisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass Sprachtherapie so früh wie möglich begonnen werden sollte.Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Wertschätzung des Patienten. Wir sind Partner unserer Patienten und begleiten sie verantwortungsbewusst auf dem Weg zu größerer Sprach-, Sprech-, und Stimm- kompetenz. Wir hören genau zu und machen uns ein detailliertes Bild von jedem Patienten in seiner individuellen